Daten – Sensoren und KI: Wie hängen sie zusammen?

Erinnerst du dich noch an die Corona-Zeit und die Lockdowns?

In dieser Zeit sind immer weniger Flugzeuge geflogen und es kam zu einem Rückgang der Genauigkeit von Wetterprognosen. Glaubst du mir nicht? Dann lies gern hier: Wetter und Klima – Deutscher Wetterdienst – Thema des Tages – Schlechtere Wettervorhersagen durch weniger Flugverkehr? (dwd.de)

Die Wetterprognosen sind dadurch schlechter geworden, um ca. 1-2 Tage und du als Landwirt weißt, wie wichtig es ist, einen genauen Wetterbericht zu haben. Satelliten und Co. helfen sehr gut weiter bei der Berechnung des Wassergehalts des Bodens, Niederschlagsmengen usw., aber sie ersetzen keine Sensoren. Die Modelle brauchen reale Referenzwerte und daher sind Sensoren im Boden oder Wetterstationen so wichtig. Du hast schon Sensoren? Super, und kommst du an die Daten ran oder kannst bestimmen, wer Sie noch weiter verarbeiten darf?

Du weißt, dass Daten mittlerweile eine Währung geworden sind und man damit viel Geld verdienen kann. Firmen wie Meta (FB), Microsoft (LinkedIn) oder Alphabet (Google) lassen uns viele ihrer Dienste kostenlos nutzen, aber wir bezahlen dafür mit unseren Daten.

Zukünftig werden Daten noch wertvoller, weil man damit KIs trainieren kann und wer den besten Datensatz hat, hat die Möglichkeit, die beste KI zu trainieren. Natürlich kannst du dir jetzt denken: Brauch ich nicht, betrifft mich nicht, interessiert mich nicht. Wirklich?

Vielleicht noch mal ein Beispiel, was Daten uns so alles sagen können:

Du bist ein Mann und hast eine Smartwatch(trägst die Uhr an der rechten Hand) und bist Rechtshänder. Bisher hattest du eine Freundin und seit ein paar Wochen bist du solo. Deine Uhr trägst du zu jeder Tageszeit. Plötzlich kommen immer ein paar Schritte abends dazu. Deine Uhr erkennt am Bewegungsverhalten, dass du im Bett bist und plötzlich bekommst du Werbung ausgespielt von Datingplattformen wie Tinder und bist nicht mehr allein. Gruselig oder freust du dich, dass du eine neue Bekanntschaft hast durch die Plattform und abends keine Schritte mehr allein machen musst? 😉 Zurück zur Landwirtschaft

Nutzt du ein Lenksystem? Warum ist die Hagelversicherung daran interessiert, dass du eine Wetterstation hast? Gibst du deine Daten in eine App ein oder hat dein Schlepper oder Maschinenterminal schon eine Verbindung zur CLOUD? Bist du sicher, dass deine neuen Maschinen das nicht haben und Daten zum Hersteller funken? Frag hier gern mal nach. Denn ich finde, diese Daten gehören dir, denn du hast die Maschine gekauft, bezahlst für den Unterhalt und den Betrieb. Somit sind es aus meiner Sicht auch deine Daten. Das Mindeste, was man verlangen könnte, ist, dass du diese Daten bekommst, wenn du sie haben möchtest. Das Warum sollte mit dem Beispiel oben beantwortet sein. Mit Daten lassen sich Muster und neue Erkenntnisse gewinnen.

Was muss zuerst da sein – die KI oder die Daten?

Die klare Antwort darauf ist: Die Daten. Daten sind die Grundlage, auf der künstliche Intelligenz (KI) arbeitet. Man kann es sich wie ein Gebäude vorstellen: Die Daten sind das Fundament, und die KI ist das darauf gebaute Gebäude. Ohne ein solides Fundament kann das Gebäude nicht stehen. In ähnlicher Weise kann eine KI ohne qualitativ hochwertige und relevante Daten nicht effektiv arbeiten.

Wie ich im folgenden Artikel geschrieben habe, kommt es auch darauf an, wie Daten erhoben und gespeichert werden. Gern lies den folgende Artikel dazu: Ontologie, Semantik, API: Wie diese 3 Worte in der Landwirtschaft deinen ‚Apple-Moment‘ erschaffen können! (permarobotics.com)

Daher setzen wir uns von permarobotics für einen offenen Datenstandard namens openRAL (open-ral.io)  ein. Unser Geschäftsführer Dr. Christian Hennig wurde eingeladen, zur Gründungssitzung der ISO TC „Data-driven Agrifood System“ teilzunehmen. Er hat in einem „früheren“ Leben schon einmal im Medizinbereich bei der Einführung eines ähnlichen Standards mitgearbeitet. Zurück zum Thema:

Warum sind Daten eine Investition in die Infrastruktur?

Strukturierte Daten zu sammeln, zu speichern und zu analysieren, mag auf den ersten Blick wie eine zusätzliche Ausgabe erscheinen. Aber in Wirklichkeit ist es eine Investition – ähnlich wie der Bau von Gebäuden oder die Anschaffung von Maschinen. Hier sind einige Gründe, warum:

1. Langfristiger Wert:Genau wie ein gut gebautes Gebäude über Jahre hinweg Wert bietet, können Daten über einen langen Zeitraum hinweg genutzt werden, um Einsichten zu gewinnen und Entscheidungen zu treffen.

2. Optimierung des Betriebs* Daten helfen dabei, den Betrieb zu optimieren, Ressourcen effizienter zu nutzen und Kosten zu senken. Das führt zu einer besseren Rentabilität – ähnlich wie moderne Maschinen oder verbesserte Lagertechniken.

3. Zukunftssicherung: In einer Welt, die immer digitaler wird, sind Daten der Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch Investitionen in Dateninfrastruktur bereitest du deinen Betrieb auf zukünftige Herausforderungen und Möglichkeiten vor.

4. Wachstumspotenzial: Daten können neue Geschäftsmöglichkeiten aufzeigen, von denen du vielleicht noch nicht einmal gewusst hast. Genau wie ein neues Gebäude den Betrieb erweitern kann, können Daten neue Pfade zum Wachstum eröffnen.

Um es bildlich auszudrücken: Wenn du in deinen Betrieb investierst, indem du ein neues Lager baust, erwartest du, dass es den Betrieb verbessert und einen Mehrwert bietet. Genauso ist es mit Daten. Sie sind nicht nur eine Sammlung von Zahlen und Fakten, sondern eine wertvolle Ressource, die deinen Betrieb in die Zukunft führen kann. In Kombination mit KI-Tools, wie denen von permarobotics, wird diese Investition noch wertvoller und zukunftssicherer.

Daten-Silo, der die Weitergeben deiner Informationen verhindert.

FAZIT:

Daten sind in unserer Gesellschaft eine Währung geworden und du kannst es dir als Landwirt mittel- und langfristig nicht leisten, diese Daten nicht zu haben. Üblicherweise ist dein Datenschatz in deinem Kopf und geht mit dir verloren. Daher ist es wichtig, diese Daten aufzuschreiben und zu protokollieren. Dein Hofnachfolger wird es dir danken.

PS: Eine Exceltabelle oder PDF sind für dich leicht digitale Produkte, aber am Ende nur schwer für Maschinen lesbar, da sie nicht standardisiert sind. Im Grunde sind Word, Excel oder PDF-Dateien „nur“ virtuelles Papier. 

Gern nimm dir doch 10 Sekunden Zeit und teile doch diesen Artikel, wenn du etwas mehr Zeit hast, dann schreib doch gern etwas in die Kommentare. Ansonsten wünsche ich dir fröhliches Farmen und bis zur nächsten Woche.

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