Bevor ich Apple entdeckte, war ich eindeutig im Team Android angesiedelt; aus den üblichen Gründen:
– Open-Source-Ansatz
– Preis-leistungsstarke Geräte
– Mehr Apps
…und so weiter. Dann bekam ich mein erstes iPhone – und was soll ich sagen? Seitdem bin ich im Team Apple! Die Bedienbarkeit ist einfach besser, aber lediglich diese Erkenntnis war noch kein „Apple-Moment“ für mich.
Meinen ersten „Apple-Moment“ hatte ich, als ich in der Küche stand, die AirPods meiner Frau aus dem Case herausnahm und mein iPhone fragte, ob ich mein iPhone koppeln möchte: Kein umständliches Navigieren im Bluetooth-Menü, kein Suchen nach den Geräten und kein eingeben von Zahlen für die Kopplung. Einfach herausnehmen, koppeln ja/nein und fertig!
Mein Apple-Moment
Aber für mich kam der wirklich beeindruckende „Apple-Moment“ noch etwas später, nämlich als ich mein iPad kaufte. Ich saß also auf dem Sofa und bereitete mich auf einen stundenlangen Einrichtungsprozess vor, doch als ich das iPad eingeschaltet habe, bekam ich es direkt mit der „Apple-Magie” zu tun → das iPad fragte mich, ob ich das Profil des iPhones übernehmen- und die Daten sowie Apps laden möchte? → Ich sagte natürlich ja und zack, die Daten und alles andere waren heruntergeladen und verfügbar!
Digitale Landwirtschaft verstehen
Du fragst dich sicher, was das nun alles mit digitaler Landwirtschaft zu tun hat? Folge meinen Gedanken: Wäre es nicht toll, wenn du in eine neue Sämaschine, PSM-Spritze oder neue Farm Management Software (FMIS = Ackerschlagkartei) investierst und diese mit deinem System verbindet. Deine Investition ist sofort einsatzbereit und lässt sich intuitiv bedienen? So sollten Hardware und Software entwickelt sein.
Was braucht es für die Digitalisierung der Landwirtschaft?
Welche technischen Voraussetzungen es braucht, damit diese “Magie” in der digitalen Welt funktioniert, möchte ich kurz erläutern und dir in die Hand geben, damit du beim Kauf neuer Hardware oder Software darauf achten kannst.
Im Video siehst du ein Beispiel, wie umständlich man wichtige Funktionen programmieren kann. Mit nur ca. 30 Klicks und ca. 5 Untermenüs ist die Funktion die nicht beschriftet ist ganz schnell gefunden *achtung Ironie*
(2) StarFire 7000 „PIN Protected“ einrichten – YouTube
Wie einfach wohl der Programmcode geschrieben ist, um die Daten weiterzugeben, in deine Ackerschlagkartei (FMIS) kann man nur ahnen.
Was braucht, es jetzt damit Daten einfach und gut weiter gegeben werden können?
Hierfür sind folgende Begriffe wichtig die im folgenden erklärt werden
- Ontologie
- Semantik
- APIs.
Um die Begriffe zu erklären, habe ich die Unterstützung von einer Ki geholt, die mit hilfe von landwirtschaftlichen Begriffen das ganze erklärt
1. Ontologie
Du kannst Ontologie als ein „landwirtschaftliches Wörterbuch“ betrachten, das deine Software nutzt, um Dinge zu verstehen. Es definiert, was eine „Kuh“ ist, was „Futter“ ist, was „Dünger“ ist, etc. und erklärt, wie diese Dinge zusammenhängen. In Bezug auf die Fütterung der Kuh könnte die Ontologie beispielsweise definieren, was „Milchleistung“ bedeutet und wie sie mit einer Futterration zusammenhängt. Bei der Düngung eines Feldes könnte es z.B. erklären, was „Stickstoff“ ist und wie er das Pflanzenwachstum beeinflusst.
2. Semantik
Der Begriff Semantik lässt sich als die „Landwirtschaftssprache“, die deine landwirtschaftliche Software versteht, betrachten. Angenommen, du hast eine Software, die dir hilft, die Futterration für deine Kühe zu bestimmen. Du gibst Daten wie das Gewicht der Kuh, ihre Milchleistung, die verfügbaren Futtermittel usw. ein. Die Software versteht diese Daten und berechnet die passende Futterration. Die Semantik ermöglicht es der Software, den Kontext und die Bedeutung deiner Daten zu verstehen – sie weiß zum Beispiel, dass eine höhere Milchleistung mehr Energie benötigt und daher mehr Wert auf qualitativ hochwertiges Grundfutter gelegt werden muss oder mehr Kraftfutter erforderlich ist.
3. API
APIs (kurz für Anwendungsprogrammierschnittstellen) sind wie Bestellformulare, die ein Computerprogramm verwendet, um Informationen von anderen Programmen zu erhalten. Stell dir vor, du musst Futter für deine Kühe bestellen. Du füllst ein Bestellformular aus, das genau vorgibt, welche Art von Futter du benötigst, wie viel du für deine Tiere davon benötigst und wann du es geliefert haben möchtest.
Dein FMIS könnte auf die gleiche Weise eine API verwenden, um Informationen über das Futter von einem anderen Programm zu erhalten. Zum Beispiel könnte es eine API verwenden, um die neuesten Preise und Verfügbarkeiten von verschiedenen Futtermitteln zu erfragen. Es könnte auch eine API verwenden, um Daten über die Nährstoffzusammensetzung des Futters zu erhalten, die es dann verwendet, um die angemessene Futterration für deine Herde zu berechnen.
Zusammengefasst
Eine API ist wie ein Bestellformular, das ein Computerprogramm ausfüllt, um Informationen von anderen Programmen zu „bestellen“. Im Fall der Futterration für eine Kuh könnte es Informationen über die Preise, Verfügbarkeiten und Nährstoffzusammensetzungen von verschiedenen Futtermitteln bestellen.
Also schlussendlich: Ontologie ist dein „landwirtschaftliches Wörterbuch“, Semantik ist die „Landwirtschaftliche Sprache“ deiner Software und APIs sind die „Bestellformulare“, die verwendet werden, um Daten von anderen Programmen zu erhalten.
Hier nochmal ein anderes Beispiel:
Ontologie = Was ist ein Bodensensor? Was ist Temperatur? usw.
Semantik = Wie hängen die Daten zusammen und was bedeuten Sie?
API = Schnittstelle zu anderen Programmen
Doch wie hilft dir dieses Wissen jetzt in deinem Betriebsalltag?
Je mehr Firmen sich auf eine gemeinsame Ontologie, Semantik und definierte APIs einigen, umso einfacher ist es, Daten auszuwerten. Im folgenden sind 7 Vorteile wie du als Landwirt davon profitierst:
- Effizienzsteigerung
Daten und Informationen können leichter ausgetauscht und integriert werden, was dir bei der Entscheidungsfindung hilft und zu einer höheren Produktivität führt.
Beispiel: Mehr Leistung, weniger Arbeit
- Verbesserte Kommunikation Interoperabilität
Du kaufst dir eine neue Maschine und erlebst dein „Apple Moment”.
Beispiel: Schlepper A gibt Signal an die Maschine und B versteht sicher diesen Befehl
- Zukunftssicherheit
Du kannst leichter neue Technologien in deinen Betrieb einführen und davon profitieren.
Beispiel: Auch wenn eine Firma “pleite” geht, ist gewährleistet, dass deine “alte” Maschine mit neuen Maschinen kommunizieren kann.
- Förderung der Innovation
Es gibt mehr Wettbewerb von Entwicklern, die leichter neue Anwendungen und Dienste erstellen können. Beispiel: Die Guten können Sie nicht auf Ihren Lorbeeren ausruhen und sind angetrieben, nicht so ein Unsinn wie im Video zu entwickeln.
- Datenstandardisierung
Durch die einheitlichen Daten, kannst du deine Informationen einfacher Mitnehmen zu einem anderen Unternehmen. Auch kannst du die Daten mit anderen einfach Teilen (Beratern oder Kollegen).
Beispiel: Dir gefällt Ackerschlagkartei A nicht mehr und du möchtest zu B wechseln. Hatte ich schon Soil.Dx-App (soildiagnostix.com) erwähnt?
- Förderung der Transparenz und Rückverfolgbarkeit
Du kannst erhältst rückverfolgbare Daten über deine Aktivitäten.
Beispiel: Dies kann das Vertrauen der Verbraucher verbessern und es hilft dir bei der Dokumentation und Einhaltung von Vorschriften.
- Reduzierung der Kosten
Die Kosten für die Entwicklung, Integration und Wartung von landwirtschaftlichen Informationssystemen werden gesenkt. Die Notwendigkeit von maßgeschneiderten Lösungen wird reduziert und die Wiederverwendung von Daten und Funktionen wird gefördert.
Beispiel: Senkt die Preise für neue Produkte.
Wie weit ist dieser Standard?
Aktuell ist das Thema gemeinsamer Standard der digitalen Infrastruktur im landwirtschaftlichen Bereich in der Entwicklung unser “Brain” Dr. Christian Hennig ist daran maßgeblich beteiligt. Er hat vor ca. 2 Jahren angefangen die openRAL (open-ral.io) (Ontologie) zu entwickeln. Er ist auch Teil eines Konsortiums, das die DIN-Norm für die digitale Landwirtschaft entwickelt. Sein Ziel ist es, einen Standard mit zu schaffen, der wirkliche „Appel Momente“ möglich macht und besser funktioniert als der ISO-BUS Standard. Wir von permarotoics denken vom Anwender her und unser Ziel ist es für dich “Appel Momente” zu erschaffen.
Warum können wir das?
Christian hat in einem anderen Bereich einen ähnlichen Standard entwickelt. Er hat ein Team (about us (permarobotics.com)) aufgebaut, das alle Seiten mitnimmt, vom Programmierer über Landwirt und Industrie Designer, schaue hierfür doch bei Über uns rein. permarobotics baut nicht nur Kühlschränke ( Optimieren Sie Ihren landwirtschaftlichen Betrieb mit Verkaufsautomaten: Ein Leitfaden (permarobotics.com) ) und Sensoren (Miss es oder vergiss es! (permarobotics.com) ), sondern hat auch einen Roboter in der Entwicklung.
PS: Falls du noch einen einfache Ackerschlagkartei mit KI und Bilderkennung suchst. Schau mal bei Soil.Dx-App (soildiagnostix.com)
An dieser Stelle ein Tipp für dich: Achte beim Kauf von Software oder Hardware darauf, ob es auch APIs gibt und frage nach welchem Standard genutzt wird und wer diesen unterstützt. Unsere Empfehlung ist ganz klar die openRAL. 🙂
Zuletzt möchte ich dir bitte gern zu folgen auf Instagram oder Facebook und gern diesen Artikel teilen mit Freunden, für die das auch interessant sein könnte. Gern hören wir von dir: contact@permarobotics.com oder schreib uns per Whatsapp
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